Die Kunststiftung Petra Benteler freut sich, mit dieser Doppelausstellung Walther/Walther eine weitere, starke Position aus dem kreativen Nährboden des Blauen Landes sichtbar machen zu können.
Ein Film über Falconette (Regie: Moritz Adlon, Kamera/Schnitt: Felix Pflieger) wird zur Eröffnung der Ausstellung als Premiere vorgestellt.
Ausstellungseröffnung am Sonntag 10. Juli 2016 11:30 Uhr, Neu Egling 3, D-82418 Murnau
Öffnungszeiten: bis 24. Juli täglich Di – So 14:00 – 18:00 Uhr, anschließend nach Vereinbarung
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DIE ANEIGNUNG VON NATUR
Wenzel Jacob
Karl Walther (1905 – 1981) und Hara Walther (*1981), Großvater und Enkelin, stellen die seltene Kombination zweier Künstlerpersönlichkeiten dar, die in einer Familie aufeinanderfolgen und dabei die Zwischengeneration überspringen.
Auf den ersten Blick scheinen beide Werke einander fremd und unvereinbar. Beide tragen unverkennbar Merkmale und Formensprache ihrer jeweiligen Epoche. Karl Walther die eines vormodernen Postimpressionismus deutscher Ausprägung, – der höchste und rigorose malerische Qualitäten voraussetzt. Hara Walther die einer postmodernen Gegenwart, in der ein transdisziplinärer Kontext den Einsatz der unterschiedlichsten Elemente erlaubt, – ja fordert.
Erst auf den zweiten Blick wird die erstaunliche Isomorphie dieser beiden künstlerischen Vorgehensweisen erkennbar. Beide zielen auf ein umfassendes und vereinendes Naturerleben, das sich dem Staunen vor dem Unbegreiflichen dahinteröffnet. Karl Walther beschrieb es so: „Die Natur in ihrer Lebendigkeit und Größe zu erfassen, ist für mich die wichtigste Aufgabe der Malerei“.